Die Frage, ob Cannabis legal werden sollte, ist in der Schweiz seit einiger Zeit ein heiß diskutiertes Thema. Mit den Wahlen 2023 könnte eine entscheidende Wende in dieser Debatte bevorstehen.
Aktuell wird jeder, der mit einem Joint in der Hand von der Polizei erwischt wird, mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken bestraft. Doch dies könnte sich in naher Zukunft ändern. Die Gesundheitskommissionen von National- und Ständerat haben bereits einer parlamentarischen Initiative von Mitte-Nationalrat Heinz Siegenthaler zugestimmt. Allerdings ist der Weg zur Umsetzung in konkrete Gesetzestexte lang und komplex. Es besteht sogar die Gefahr, dass die Initiative diese Woche vom Tisch sein könnte, wenn der Nationalrat nicht für eine Verlängerung stimmt.
Siegenthaler betont, dass es an der Zeit ist, dass erwachsene Konsumenten nicht mehr bestraft werden. Er argumentiert, dass solange der Konsum kriminalisiert wird, der Schwarzmarkt weiterhin floriert. Einige Parteien, insbesondere die SVP, sind jedoch gegen die Legalisierung. SVP-Nationalrätin Andrea Geissbühler kritisiert die schrittweise Vorgehensweise der Cannabislobby und äußert Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes und des anhaltenden Schwarzmarktes.
Siegenthaler hält dagegen und betont, dass seine Initiative den Jugendschutz berücksichtigt. Er argumentiert, dass das Verbot von Cannabis nicht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, insbesondere wenn man die Schädlichkeit von Tabak und Alkohol berücksichtigt.
Sollte der Nationalrat zustimmen, könnte der Cannabiskonsum ab 2026 legal sein. Doch selbst wenn dies geschieht, ist die letzte Hürde noch nicht genommen. Geissbühler hat bereits ein Referendum angekündigt.
Die Frage, ob Cannabis legal wird, bleibt also weiterhin offen und wird sicherlich ein zentrales Thema bei den Wahlen 2023 sein. Es bleibt abzuwarten, welche Richtung die Schweiz in dieser Debatte einschlagen wird.
Quelle: 20min.ch
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